Bürgerbegehren

„Für den Erhalt der Grundschule Hegne”

Auszug aus dem Fakten-Check

Stellungnahme der Bürgerinitiative zu Aussagen in der Informationsbroschüre

Aussagen Bürgermeister Stefan Friedrich
“Die Grundschule Hegne bleibt bei einem “JA” zwar geöffnet, es sind dann jedoch keine Investitionen geplant - weder für Hegne noch für Allensbach. (...)” Der Gemeinderat kann jederzeit Beschlüsse zur überplanung und Weiterentwicklung der Standorte Allensbach und Hegne fassen.
“(...) Das ist nicht, was ich für unsere Gemeinde möchte!” Stillstand und Erhalt des Status Quo wollen auch wir nicht!
“Möchte Ihr Kind gerne mit Montessori-Schwerpunkt lernen? Schade, denn wenn Sie in einem Ortsteil wohnen, bleibt Ihrem Kind diese Möglichkeit verwehrt. Genauso hat ein Kind aus Allensbach nicht die Möglichkeit, die Hegner-Pädagogik in Anspruch zu nehmen” . Es gibt genügend Fälle, in denen es Kindern aus den Ortsteilen ermöglicht wurde, die Schule in Allensbach zu besuchen - und umgekehrt.
“Ich möchte in Hegne ein Kinderhaus im Schulgebäude einrichten, damit unsere 1- bis 6-Jährigen im Ort bleiben: Kurze Beine, kurze Wege!” Die 3 Gruppen im geplanten Kinderhaus Hegne können nur voll besetzt werden, wenn auch Kinder aus dem Kernort das Kinderhaus besuchen. Das bedeutet: Viele kurze Beine, die den Weg nach Hegne zurücklegen müssen.
Aussage aus der Einleitung
Für den Fall einer Abstimmung mit Ja ist wichtig zu wissen, dass es für alle dargestellten Maßnahmen bisher keinen Ersatz-Plan gibt. Wir sagen: Eine Abstimmung mit JA! sorgt für Transparenz und öffnet die Türen für Maßnahmen zur Ertüchtigung und Erweiterung zweier guter, zukunftsorientierter Bildungsstandorte.

Josef Mok:
An alle Allensbacher Bürgerinnen und Bürger!

Meinung zum anstehenden Bürgerentscheid: Erhaltung der Grundschule Hegne.
Mit der Veröffentlichung der Infobroschüre zum Bürgerentscheid am 19. Oktober, über den Erhalt der Schule Hegne, ist bei mir eine Hoffnung gestorben! Ein Entscheid auf Basis von sachlichen Argumenten scheint nicht mehr durchführbar!
Die Darstellung der Akteure, welche für die Schließung der Schule argumentieren, nehmen einen unangemessenen breiten Raum ein. Ein Gutachter bestätigt; “Es ist tatsächlich so, dass diese Informationsbroschüre nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht.“
Zudem sind einige Darstellungen aus meiner Sicht unsachlich und polarisierend.
Ich, als Bürger und Mitglied des Ortschaftsrates Langenrain, sehe mich daher in der Pflicht wesentliche, und wichtige Darstellungen zu kommentieren und klarzustellen:
Die Aussage, dass es NUR in einem gemeinsamen Schulstandort eine freie Wahl der pädagogischen Unterrichtsformen geben könne, liegt NUR daran, dass die Verwaltung keine Maßnahmen erarbeitet hat, welche zur Verbesserung des schulischen Angebotes in Allensbach führen könnten.
Wichtig zu wissen: Die Gemeinde ist nur für die Infrastruktur verantwortlich; die Bildungsangebote werden durch die Schulleitung und Lehrkräfte erarbeitet und geleistet.
In der Broschüre wird die Bürgerinitiative für einen Stillstand in der Schulentwicklung Allensbach verantwortlich gemacht. Die Ursache liegt aber viel mehr im NICHT-handeln des Gemeinderates in der Vergangenheit! Zukunftsfähige alternative Lösungen zur Schließung der Schule wurden nicht erarbeitet. Die Zweite, von der Verwaltung vorgeschlagene, für alle Beteiligten unbefriedigende Lösung, war:
„Erhalt des Status Quo“, also: Nichts tun.
Dies nun der Initiative vorzuwerfen ist diffamierend.
Mit einer Zusammenlegung der Schulen soll ein Ausfall der Lehrkräfte besser kompensiert werden können? Das ist fraglich! Fallen 10 % der Lehrkräfte aus, ist das in Hegne vielleicht eine Kraft, in Allensbach sind es drei, was ist nun einfacher? Um den Krankenstand niedrig zu halten, ist das Arbeitsumfeld und Arbeitsklima wesentlich wichtiger, das weiß jeder Leitende.
Dass Unterricht heute nicht wie vor 20 Jahren stattfindet, ist sehr gut in der Realität der Grundschule Hegne zu beobachten. Viele Aspekte, welche der Bürgermeister aufführt, sind hier in Hegne bereits gegeben.
Korrekt dargelegt ist: Das Sportangebot in Hegne ist geringer als in Allensbach.
Dass an der Grundschule Hegne kein Mittagessen angeboten werden könne, liegt nicht an der Schule Hegne. Räume wären ausreichet vorhanden, was fehlt, ist der politische Wille eine Lösung zu erarbeiten.
Der Hinweis, in Allensbach einen zukunftsorientierten Bildungsstandort zu schaffen, ist lobenswert und notwendig!
Allerdings besteht die heute vorliegende Planung schlicht und einfach in einer Raumerweiterung für mehr Schüler und Schülerinnen und einem Ausbau der Schule Hegne in ein Kinderhauses.
Ich wüsste keinen Zeitpunkt, zu dem vor dem Entscheid des Gemeinderates, inhaltlich mit Darstellung der Kosten, über eine Verbesserung der Infrastruktur in der Schule Allensbach diskutiert wurde. Im Gegenteil! Der berechtigte Wunsch von Gemeinderatsmitgliedern doch alternative Lösungen auch für die Schule Allensbach zu erarbeiten, wurde von der Verwaltung und vom Gemeinderat abgelehnt.
Mit der Schließung der Grundschule Hegne wird nach meiner Einschätzung, gezielt ein Mangel an Räumen an der Grundschule Allensbach generiert, welcher mit Zuschüssen des Landes wieder kompensiert werden soll? Zwei zusätzliche Räume über den Bedarf hinaus, (welche dann den Vereinen zur Verfügung gestellt werden könnten?), erzeugen noch keinen zukunftsfähigen und modernen Bildungsstandort an der Grundschule Allensbach.
Die Darstellung, mit dem Erhalt der Schule seien keine weiteren Investitionen in andere Bildungseinrichtungen wie Kindergarten Hegne oder in Allensbach möglich, soll bei den Bürgern Angst schüren. Dem Gemeinderat steht frei, weitere und andere Investitionen zu planen und durchzuführen, welche NICHT dem Erhalt der Grundschule Hegne entgegenstehen.
Dass Ziel der Initiative ist: Erhalt die Grundschule Hegne.
Die beschriebene Auswirkung, beim Erhalt der Grundschule Hegne, auf alle anderen Bildungseinrichtungen ist nach meiner Überzeugung nicht korrekt dargestellt.
Das Schreckgespenst „Stillstand“ an die Wand zu malen, ist zynisch und spaltend. Wirklich beschlossen hat der Gemeinderat nur die Schließung der Schule Hegne und den Umbau der Schule Hegne in ein Kinderhaus. Alle anderen beschriebenen Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Bildungsstandortes sind nur Lippenbekenntnisse, ohne harten Planungshintergrund. Selbst die Erweiterung der Schule Allensbach ist nicht vom Gemeinderat beschlossen, es liegen nur Konzepte und Kostenschätzungen vor.
Wo bleibt die Familienfreundlichkeit, wenn in Zukunft die Kleinsten (auch aus Allensbach?) nach Hegne müssen, und nun alle Kinder der Teilorte nach Allensbach mit dem Bus fahren „dürfen“. Allein für Kaltbrunn ergeben sich dadurch kürzere Schulwege.
Ich frage mich:
Wer steigt in ein Flugzeug, ohne zu wissen, wo es landet? Ich lehne einen solchen Blindflug ins (Bildungs-)Ungewisse für unsere Kinder klar ab!

Ich bitte Sie deshalb mit JA für den Erhalt der Schule zu stimmen.

Dem Gemeinderat und der Verwaltung fehlt offensichtlich bezüglich der zukunftsfähigen Entwicklung der Grundschulen in Allensbach und in Hegne die Fantasie!
Die Schließung der Grundschule Hegne, wird die Schule in Allensbach NICHT zum Bildungs-Campus machen! Dazu muss die Schule Allensbach neu gedacht werden!
Josef Mok, Mitglied Ortschaftsrat Allensbach/Langenrain


Aktuelle Situation:

Am 19. Oktober wird abgestimmt.

Was bisher geschah:

Am 23.6.2025 haben wir die gesammelten Unterschriften (ca. 560) beim Bürgermeister abgegeben. Jetzt überprüft das Ordnungsamt die Listen und in der Gemeinderatssitzung vom 22. Juli 2025 wird der Gemeinderat voraussichtlich die Zulässigkeit feststellen.
Wenn das geschehen ist, muss die Gemeinde innerhalb der folgenden vier Monate den Bürgerentscheid durchführen.

Was heißt das für uns?

Können wir uns jetzt zufrieden zurücklehnen?
Nein!

Wir müssen bei jeder sich bietenden Gelegenheit weiter für unsere Sache argumentieren und so viele Leute wie möglich auf unsere Seite ziehen!
Denn das Ziel muss sein, dass wir bei dem Bürgerentscheid mehr als 50 Prozent der Stimmen erreichen!

Am 25.03.2025 hat der Gemeinderat unter dem Tagesordnungspunkt „Schul- und Kindergartenentwicklung“ beschlossen, die beiden Schulstandorte Allensbach und Hegne zu einem Standort in Allensbach zusammenzuführen und in diesem Zuge die Grundschule Hegne zu schließen.
Die Bürgerinitiative erachtet die Grundschule Hegne als absolut wertvoll und erhaltenswert. Gerade aus pädagogischer Sicht handelt es sich um eine hervorragende Bildungseinrichtung. Die Bürgerinitiative setzt sich deshalb mit diesem Begehren für den Erhalt der Grundschule Hegne ein.

Folgende Argumentation liegt zugrunde:

Pädagogische Gründe:

Soziale Gründe:

Politische / Kommunalpolitische Gründe:

Kostendeckungsvorschlag:

Ist nicht erforderlich, da das Bürgerbegehren zunächst auf den Erhalt der Grundschule Hegne zielt. Kosten zum Erhalt der Schule sind im laufenden und kommenden Geschäftsjahr im Haushalt eingestellt.

Vertrauenspersonen:

Ira Brust, Susi Heinstadt, Jeanny Klingbeil, Lothar Karrer